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Portland - die Stadt der Rosen, Stripper und Verrückten

Portland, die 2 Millionen Einwohner Stadt im Nordwesten der USA mag zwar eine der Städte mit der höchsten Stripclubrate sein, doch zu bieten hat sie viel mehr. Geprägt wird die Stadt vor allem durch ihre kreative und skurrile Hipster-Szene. So ist es in Portland total normal, wenn dir bei einem Spaziergang durch die Innenstadt ein Dudelsackspielender Darth Vader mit Schottenrock auf einem Einrad entgegen kommt. Der sogenannte Unipiper (zu deutsch: Einradbläser) ist zu einem der wohl lustigsten Wahrzeichen von Portland geworden. Mit etwas Glück trifft man ihn Downtown in der Nähe des berühmten Buchlandens Powells Books. Powells ist, auch für alle Lesemuffel, auf jeden Fall einen Besuch wert. Hier findet man neben Bestsellern und außergewöhnlichen Büchern nämlich auch allerlei netten Schnickschnack und Souvenirs.

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Voodoo-Doughnut

Ein absoluter Kultladen ist außerdem Voodoo-Doughnut. Hier findet man alles was das Doughnutherz höher schlagen lässt, sowie ganz schön obszöne Leckereien. Mein persönlicher Favorit ist der Fruit Loop Doughnut, der mit den süßen Kellogsringeln garniert ist. Die typische Voodoo-Puppe ist allerdings ein absolutes Muss für den ersten Besuch. Aber Achtung: Anders als in den meisten anderen Läden kann man bei Voodoo-Doughnuts nur mit Bargeld zahlen. Hinzu kommt das ihr je nach Tageszeit etwas Wartezeit mitbringen solltet.

 

 

 

Der Laden Voodoo-Doughnuts ist an sich schon ein Kunstwerk. Das Gebäude aus Backstein ist in einer bunten Glitzerschicht gekleidet. Das Voodoomännchen aus Neonröhren weist einem schon von weitem den Weg.

Aber die waren Kunstwerke sind ganz klar die Doughnuts. Neben den Doughnuts die dauerhaft im Sortiment sind, kreieren die Doughnut-Bäcker ständig neue Doughnuts zu besonderen Anlässen, wie Feiertagen, Jahrestagen oder Todestagen von Prominenten.

Eine Liste der Doughnuts findet ihr hier.

Der anzügliche Slogan "The magic is in the hole" gehört ebenso zu dem Laden, wie die Glitzerfassade. Und auch die Doughnuts haben teils versaute Namen wie "Old Dirty Bastard", "Triple Chocolate Penetration" oder "Butterfingering".

 

 

Saturday Market

 

Gut gestärkt kommt ihr von Voodoo-Doughnuts direkt zur Waterfront. Am Willamett-River kann man, vor allem im Sommer, schöne Spaziergänge machen und die vielen Brücken der ehemaligen Hafenstadt bewundern. Wenn ihr übers Wochenende da seid, kann ich euch einen Besuch auf dem Saturday Market empfehlen. Dort verkaufen lokale Künstler bei rhythmischer Straßenmusik ihre Kunstwerke. Hier könnt ihr einzigartige Andenken der ganz besonderen Art kaufen.

 

Der Markt ist entgegen seines Namen nicht nur Samstags, sondern auch Sonntags geöffnet.

Samstag ist der Markt von 10-17 Uhr geöffnet, Sonntags von 10-16:30 Uhr. Am besten erreicht ihr ihn zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem MAX train. Von einer Anreise mit dem Auto würde ich euch abraten. In der Innenstadt werdet ihr nur schwer einen Parkplatz finden.

In Downtown Portland bewegt ihr euch am besten mit dem MAX train. Das ist die Straßenbahn, die die Innenstadt mit den äußeren Stadtgebieten verbindet. Die Bahn ist verhältnissmäßig günstig und erspart euch auf jeden Fall eine Menge Stress bei der Parkplatzsuche. Da die Straßenbahn früher komplett gratis war, kursieren Gerüchte, dass dort auch bis heute keine Fahrkarten kontrolliert werden. Wer also mal sein Ticket „vergessen“ hat, muss sich auch keine Sorgen machen.

 

An den größeren Stationen die außerhalb des Stadtkerns liegen, gibt es meist größere Parkplätze oder Parkhäuser, in denen ihr euer Auto parken könnt während ihr in die Innenstadt fahrt. Der MAX train fährt außerdem auch bis zum Flughafen, falls ihr ganz ohne Auto unterwegs sein solltet.

Pittock Mansion

Allen, die lieber die Natur anstatt das Großstadtleben genießen wollen, kann ich die vielen Wanderrouten rund um die Stadt empfehlen. Ein Weg der auch für Anfänger geeignet ist, ist zum Beispiel der Weg hoch zur Pittock Mansion. Die Pittock Mansion ist eine alte Villa, die auf einem Berg steht und inzwischen zu einem Museum umgebaut wurde. Der Wanderweg führt durch ein schönes Waldstück und oben angekommen wird man mit einem Blick über die ganze Stadt, bis hin zum Berg Mount Hood, belohnt. Wer es eher gemütlich mag, kommt aber auch mit dem Auto zur Mansion. Da die Aussichtsplattform (nicht das Museum) durchgängig geöffnet ist, empfehle ich auch einmal bei Dunkelheit oder Sonnenuntergang den Ausblick zu genießen.

 

 

International Rose Test Garden

Portland wird nicht ohne Grund auch die Stadt der Rosen genannt. Im Washington Park liegt der International Rose Test Garden, der größte durchgängig bewirtschaftete und öffentliche Rosenprüfgarten der Vereinigten Staaten. Rund 10.000 Rosenstöcke sind dort angepflanzt. Jedes Jahr kommen daher mehrere hunderttausende Besucher um die Rosen zu bestaunen.

 

Wenn ihr den Rose Garden besucht, dürft ihr eure Kamera auf keinen Fall vergessen. Die vielen Rosen bieten wunderschöne Fotomotive!

Japanese Garden

Direkt gegenüber vom International Rose Test Garden, ebenfalls im Washington Park, liegt der Japanese Garden. Für mich der perfekte Ort, um nach einem langen Sightseeing-Tag zur Ruhe zu kommen und die Seele baumeln zu lassen. Hier könnt ihr Gebäude im japanischen Stil und liebevoll angelegte Gärten besichtigen.

Food Trucks/Cart

Wen der Hunger plagt, der ist auf jeden Fall mit den vielen Food Trucks und Carts gut beraten. Von veganen Spezialitäten bis zur deutschen Bratwurst findet man hier eigentlich alles. Die kleinen Essensstände stehen überall in der Innenstadt. Die größte Ansammlung an Food Trucks, und damit auch die größte Auswahl, findet ihr allerdings an der SW 5th Avenue zwischen SW Oak Street und SW Harvey Milk Street.  Hier gehen auch viele Portländer in ihrer Mittagspause essen.

Der Food Cart Pod dort, wie er genannt wird, hat mich allerdings nicht nur mit der großen Auswahl, sondern auch mit wahnsinnig günstigen Preisen begeistert. Eine absolute Empfehlung für jeden Trip durch die Innenstadt!

 

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