· 

Pikes Place Market: Zwischen Kaffee, Kunst und Kaugummi

Der Pikes Place Market ist neben der Spaceneedle DER Touristen-Hotspot in Seattle. Aber nicht nur Touristen sind auf dem überdachten Markt unterwegs. Auch viele Einheimische kaufen hier ihr frisches Obst und Gemüse. Das ist aber längst nicht alles, was der Markt zu bieten hat.

 

An der Waterfront gelegen und nur einige Schritte vom Seattle Aquarium entfernt, findet ihr im Stadtzentrum von Seattle den Pikes Place Market. Geleitet von der großen Leuchtreklame mit dem Schriftzug "Public Market Center" ist er eigentlich nicht zu übersehen. Auf mehreren Etagen könnt ihr überdacht einkaufen gehen. Hier bekommt ihr fast alles zu kaufen. Die Bereiche des Marktes sind dabei nach Produktarten aufgeteilt. Ihr findet Bereiche für Fisch, kulinarische Spezialitäten, landwirtschaftliche Erzeugnisse, Kunsthandwerk und Sammlerstücke. Außerdem befinden sich in den Markthallen viele schöne kleine Restaurants. Es lohnt sich auf jeden Fall, einmal durch den ganzen Markt zu gehen.

 

Jeder Bereich im Pikes Place Market hat seinen ganz eigenen Charm und dieser kommt nicht nur durch die verschiedenen Gerüche von Fisch, Gebäck und Blumen zustande. Während zwischen Obst und Gemüse reges Treiben herrscht, beobachten die Besucher des Fischmarktes gespannt und mit gezückten Kameras, wie Fische durch die Menge fliegen. Ja, ihr lest richtig! An einem Stand schmeißen sich die Verkäufer die Fische über mehrere Meter gegenseitig zu und unterhalten so die Besucher und Kunden.

 

Mein absoluter Lieblingsbereich des Pikes Place Markets ist allerdings das Gängegewirr unter der Haupthalle. Hier werdet ihr euch definitiv ersteinmal verlaufen aber ich verspreche euch, dass es das Wert sein wird. In den vielen Gängen findet ihr kleine  einzigartigen Läden, die ihr so sonst wahrscheinlich nirgendwo auf der Welt finden könnt. Selbst wenn ihr kein Geld ausgeben mögt, so macht es einfach wahnsinnig viel Spaß durch kurioses und teils antikes zu stöbern. Neben Boutiquen mit liebevoll gestalteten Kleidungsstücken aus aller Welt findet ihr hier unter anderem einen Comicladen, einen Shop mit Zauberzubehör, einen Laden, der ausschließlich lilane Produkte verkauft, ein Geschäft für Karten und Globen sowie Second-Hand Läden für Bücher und Musik. Ihr merkt also, hier gibt es einiges zu sehen und man sollte sich auf jeden Fall die Zeit nehmen, die vielen verschiedenen Läden ausgiebig zu erkunden.

Wer den ganzen Tag stöbert und shoppt, der wird irgendwann auch hungrig. Für den Hunger zwischendurch empfehle ich euch ganz klar, den Seattle-typischen Clam Chowder zu probieren. Das ist ein Eintopf mit frischen Muscheln. Einen der besten Clam Chowder gibt es laut Einheimischen ebenfalls im Pikes Place Market bei "Pikes Place Chowder".

Alle Kaffee-Fans finden auf der gegenüberliegenden Straßenseite von den Markthallen übrigens den allerersten Starbucks, der bereits im Jahr 1971 seine Türen öffnete, damals noch als kleines Unternehmen. Hier bekommt ihr neben den typischen Kaffeevariationen auch besondere Starbucks-Souvenirs, die es nur in dieser Filiale gibt. Aber seid gewarnt, auf einen Kaffee oder ein T-Shirt müsst ihr hier mitunter etwas länger warten. Während der Urlaubssaison kann die Schlange schonmal bis zu mehreren Metern raus auf die Straße führen.

In der 1428 Post Alley, zu der ihr über eine Treppe im Pikes Place Market gelangt, findet ihr eine der meistbesuchtesten Touristenattraktionen in Seattle. Und das ist nicht etwa ein Museum oder die Space Needle, sondern eine mit Kaugummis beklebte Hauswand. Ja, eine Wand voller benutzer, klebriger Kaugummis. Die mit Kaugummis beklebte Wand gehört zum Pikes Theatre. Sie wurde über die Jahre auf einer Länge von 16 Metern und bis zu 2,5 Metern hoch mit Kaugummis beklebt und wurde so zum Fotomotiv. Heute kann man den minzig-süßen Geruch der Wand schon aus einigen Metern Entfernung wahrnehmen. Obwohl es sicherlich ein klein bisschen ekelig ist, so ist es dennoch ein sehr einzigartiges Fotomotiv, dass ihr auf eurer Reise nicht vernachlässigen solltet. Und wenn ihr wollt, könnt ihr euch mit einem Kaugummi sogar selber in Seattle verewigen.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0