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Add Color (Refugeeboat) - eine interaktive Ausstellung in Dortmund

Seit dem 18. Oktober ist die Ausstellung "Add Color (Refugeeboat)" vor dem "Dortmunder U" in der Dortmunder Innenstadt geöffnet. Hinter dem Projekt steckt die Künstlerin, Filmemacherin und Musiker Yoko Ono. Die interaktive Ausstellung soll auf die Situation von Flüchtlingen aufmerksam machen und einen Meinungsausstausch anstoßen.

 

Wer die Ausstellung "Add Color (Refugeeboat)" (zu deutsch "füge Farbe hinzu (Flüchtlingsboot)") am ersten Tag besuchte, bekam erst einmal gar nicht viel zu sehen. Ein komplett weißer Raum und ein altes Boot aus Holz - mehr nicht. Doch mit jeder verstrichenen Minute wird das Kunstwerk verändert und erweitert. Alle Besucher dürfen mit blauer Farbe ihre Gefühle und Gedanken in dem leeren Raum und auch auf dem Boot niederschreiben. So sammeln sich schnell emotionale Worte, Zitate aus Literatur und Wissenschaft sowie zusammenhangloser Worte. Die ausschließlich blaue Farbe soll dabei den Ozean symbolisieren.

 

Seit den 60er Jahren ist die Künstlerin Yoko Ono, auch außerhalb der Kunstszene durch ihre Ehe mit dem ehemaligen Beatles-Sänger John Lennon weltweit bekannt geworden. Doch die heute 87-jährige ist schon lange nicht mehr nur als Ehefrau des berühmten Sängers bekannt. Heute nutzt Yoko One ihre Reichweite um sich durch ihre Kunst für Frieden und Menschenrechte zu engagieren.

 

Yoko One versteht das Kunstwerk als ein Symbol der Meinungsfreiheit - Jeder soll daran teil haben dürfen und schreiben oder malen, was er oder sie möchte. Auf die Frage, wie man mit Nazis umgehen würde, die in Dortmund ja leider sehr präsent sind, antwortete ihr Kurator Jon Hendricks, den ich vor der Eröffnung der Ausstellung treffen durfte nur mit den Worten: "Freedom of Speech", zu deutsch Redefreiheit.

 

Das Institut für Journalistik der TU Dortmund hatte sich dafür eingesetzt, dass die Ausstellung auch nach Dortmund kommt. Zuvor war sie unter anderem schon in New York, Tokio und Thessaloniki zu sehen.

 

Die Ausstellung wurde verlängert und ist damit noch bis zum 12.01.2020 für Besucher geöffnet. Ihr findet sie in einem Container vor dem Haupteingang des "Dortmunder U". Der Eintritt ist frei!

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